Zugegebenermaßen ist der Vergleich Indiens mit China nicht neu. Bereits vor 20 Jahren haben Beratungshäuser, Journalisten und Wissenschaftler das wirtschaftliche Potential beider Länder analysiert und Vergleiche gezogen. Für die Unternehmer hat sich diese Frage jedoch selten gestellt – die ausufernde Bürokratie, eine mangelhafte Infrastruktur und die geringe Produktivität machten Investitionen in Indien wenig attraktiv.
China hingegen konnte mit seinen Sonderwirtschaftszonen, groß angelegten Infrastrukturmaßnahmen und günstigen Arbeitskosten punkten und im großen Umfang ausländisches Kapital anziehen.
Dass Indien in den vergangenen Jahren dennoch ins Blickfeld ausländischer Investoren geraten ist, liegt zum einen an der veränderten weltpolitischen Lage, zum anderen aber auch an den Reformen der Regierung unter Premierminister Modi. Seit seinem Amtsantritt 2014 wurden die Bürokratie entschlackt und zahlreiche Infrastrukturprojekte angestoßen. Mit dem Programm „Make in India“ soll darüber hinaus die lokale Produktion für den großen heimischen Markt stimuliert werden.
Im Rahmen unseres kommenden Webseminars „Werden die Karten neu gemischt? China und Indien im Vergleich“ schildert der Halb-Inder und Sinologe Prof. Dr. Manuel Vermeer, Gründer und Inhaber von Dr. Vermeer Consult, die Bemühungen Indiens, China als führende Wirtschaftsmacht Asiens abzulösen. Darüber hinaus analysiert er die Stärken und Schwächen Chinas und Indiens und legt dar, welche Geschäftsmöglichkeiten gerade mittelständische deutsche Unternehmen in beiden Ländern nutzen sollten.
Das Webseminar findet am 17. November von 8.30 – 9.30 Uhr über ZOOM statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 25 €, für Mitglieder des Chinaforums ist die Teilnahme kostenfrei.
Anmeldeschluss ist der 15. November.