Jahrzehntelang kamen die Technologieführer dieser Welt aus Europa, den USA oder Japan. Sie bestimmten maßgeblich, welche Technik sich als internationaler Standard etabliert. Wer sich bei der Normfestsetzung nicht durchsetzen konnte, musste nicht nur Produktanpassungen vornehmen, sondern im schlechtesten Fall auch Lizenzgebühren für patentierte Standards an die Marktführer bezahlen. „Wer die Norm setzt, hat den Markt“ wusste Werner von Siemens bereits im 19. Jahrhundert.
Seit wenigen Jahren hat nun auch China die strategische Macht der Normen erkannt und versucht, seinen Einfluss bei Standardisierungsverfahren zu stärken. Insbesondere in Schlüsseltechnologien wie Industrie 4.0, Blockchain oder der E-Mobilität gehen mittlerweile zahlreiche Anträge aus China ein. Darüber hinaus versucht die Volksrepublik gezielt, Ausschüsse in internationalen Normungsgremien mit eigenen Vertretern zu besetzen.
Im Rahmen unseres Webseminars „China und die Macht der Normen“ erläutert LI Luhong, Vice President bei der TÜV SÜD Management Service GmbH, welche Maßnahmen China ergreift, um bei der Setzung von Standards erfolgreich zu sein und welche Rolle Normen im internationalen Wettstreit um Schlüsseltechnologien spielen.
Das Webseminar findet am 29. November von 8.30 – 9.30 Uhr über ZOOM in deutscher Sprache statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 25 €, für Mitglieder des Chinaforums ist die Teilnahme kostenfrei. Anmeldeschluss ist der 27. November.