Grün Affine auf China-Reisen, um sich ein vielseitiges Bild des “Reichs der Mitte” zu machen

Die Anmeldung Gruen Affiner Buerger (Parteimitglied, -waehler oder einer gruenen Politik Nahestehender) zu einer Fact-Finding-Reise nach China war so gross, dass das urspruengliche Kontingent der Mitreisenden erhoeht werden musste. 22 Teilnehmerfolgten dem Angebot der Gesellschaft fuer Deutsch-Chinesische Verstaendigung (GDCV) e.V., Hamburg, gefuehrt vom  Juergen Kurz, Mitbegruender des Buendnis 90/Gruene Partei und Mitglied der Gesellschaft Deutsch-Chinesischer Freundschaft Metropolregion  Rhein Neckar (GDCF MRN) e,V.  Beide Gesellschaften sind Mitglied der Allianz Deutscher China-Gesellschaften (ADCG) e.V.

 

China ist gross, ja aus unserer Sicht in seiner Groesse kaum fassbar. Und so gross und dynamisch dieses Land ist, so viele Facetten hat es vorzuzeigen. Es ist nicht nur fuer auslaendische China-Kenner, sondern auch fuer Chinesen selbst in seiner Gesamtheit nicht zu erfassen. Nobody ist perfect, und so hat China Schwachstellen, und steht dabei nicht alleine in dieser Welt, wenn jeder seinen eigenen Spiegel kritisch betrachten wuerde. China hat ebenso eine unfassbare und vielschichtige positiveSeite, nicht nur in den im Westen bekannten Stereotypen: Drachen, Grosse Mauer, gute Kueche – sondern auch in der Wahrnehmung des heutigen Chinas durch die Chinesen selbst. Mit 70 % (plus/minus) der Bevoelkerung findet die chinesische Staatsfuehrung unter ihren Bewohnern Zuspruch fuer die Entwicklung des Landes – weit mehr als dieses in wohl den meisten Laendern des Westens der Fall ist. Das muss nicht unbedingt an Fakten liegen, sondern ist ein Ausdruck des subjektiven Wohlseins und einer vom Westen recht unterschiedlichen Sozialisation.

 

Die Mitreisenden wurden nach Ihrer Motivation gefragt, warum sie sich dieser Reise angeschlossen haben. Und das Herzstueck der Antwort war: um China besser Verstehen zu lernen. Dabei gaben die durchweg ueber 50 Jahre alten Mitreisendenbekannt, dass sie hauptsaechlich mit Chinesen direkt in Kontakt kommen wollen, versuchen moechten, das chinesische System des eigenen Weges im Sozialismus mit Marktwirtschaft zu verstehen, das Alltagsleben zu erfahren, die Gruende fuer die Dynamik des Systems zu verstehen und einen Eindruck zu gewinnen, was es bedeutet, in kurzer Zeit 100.000de Menschen aus der Armut befreit zu haben.

 

Dem weiten Spektrum der Erwartungen entspricht das Reiseprogramm, welches so viele Aspekte des Chinesischen in kurzer Zeit nahebringen moechte: historisches, soziales, politisches, oekologisches, oekonomisches, innovatives , genussreiches wie das kulinarische etc.

 

Deutlich brachten die Mitreisenden zum Ausdruck, dass sie weder deutschen Politikern (inkl. Gruenen) noch den Medien zu trauen, ein faktisch richtiges und ausgewogenes Bild von China zu vermitteln. Beide Quellen verstreuten mangels China Kenntnis und China kompetenter Berater nur Stereotypen und trieben eine unbegruendete Polarisierung  zwischen West und Ost voran. Die Mitreisenden zeigen sich offen, so viel China zu erfahren, wie China wirklich ist

 

Kommentar des ADCG-Praesidenten, Dr. Peter Kreutzberger:

Mich erleichtert, dass es unter den Gruen Affinen weiterhin eine Basis gibt, die sich informieren moechte, anstelle mit wenig China-Kenntnis und schlechten Beratern, die offensichtlich keine China-Kompetenz besitzen, in kolonialer Manie anderen vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben. Den Chinesen geht es heute bei weitem viel besser als es ihnen zur Zeit der kolonialen Besetzung, darunter Deutschland, ging. Was sie brachten war Mord und Armut. Das ist Teil der chinesischen Sozialisation. Und mit „China muss ….“ erreicht frau/man nur Dissenz. Unsere sinophobe Aussenministerin wurde nicht umsonst, trotz chinesischer Hoeflichkeit, darauf hingewiesen: „Was China am wenigsten braucht, ist ein Lehrmeister aus dem Westen.“

 

Ich wuensche der Reisegruppe einen aufschlussreichen Besuch Chinas.